Wie ich dich liebe
Ich liebe dich wie einen Sprung ins kühle Wasser,
wenn Sommersonne meine Haut verbrennt.
Ich liebe dich wie die vertraute Heimat,
die man von weitem schon erkennt.
Ich liebe dich wie ein Geschenk,
das lange Jahre heiß begehrt
niemals erhalten wurde
und nun auf einmal wird gewährt.
Ich liebe dich wie einen Ort der Zuflucht,
zu dem ich fliehe dann und wann.
Ich liebe dich aus meiner tiefsten Seele.
Du fragst warum? – Weil ich nicht anders kann.
Wenn du zu mir kommst
Wenn du zu mir kommst
halte mich eine Weile
damit ich den Duft deiner Haut
und ihre Wärme spüre.
Wenn du zu mir kommst
werde ich mit meiner Kleidung
auch meine Masken ablegen
damit du mich sehen kannst.
Wenn du zu mir kommst
soll dein Atem meine Ohren füllen
während unsere Hände wandern
und unsere Zungen tanzen.
Wenn du zu mir kommst
halte deine Augen weit geöffnet
damit ich mein Lachen sehe
wenn ich zu dir komme.
NR,3
Der du meine Wege mit mir gehst,
Jede Laune meiner Wimper spürst,
Meine Schlechtigkeiten duldest und verstehst -
Weißt du wohl, wie heiß du mich oft rührst?
Wenn ich tot bin, darfst du gar nicht trauern.
Meine Liebe wird mich überdauern
und in fremden Kleidern dir begegnen
Und dich segnen.
Lebe, lache gut!
Mache deine Sache gut!
Wir haben viel füreinander gefühlt,
und dennoch uns gar vortrefflich vertragen,
wir haben oft „Mann und Frau“ gespielt,
und dennoch uns nicht gerauft und geschlagen.
Wir haben zusammen gejauchzt und gescherzt,
und zärtlich uns geküsst und geherzt.
Wir haben am Ende, aus kindischer Lust,
„Verstecken“ gespielt in Wäldern und Gründen,
und haben uns so zu verstecken gewusst,
dass wir uns nimmermehr wiederfinden.
Wenn Du gehen musst, dann geh,
aber geh nicht im Frühling.
Wenn die Tulpen blühen und die Blätter sich regen,
dann genieß ich den Segen
am liebsten mit Dir,
also bleib dann bei mir!
Und geh nicht im Sommer,
dann ist es so heiß.
Wir gießen den Garten
und mähen im Schweiß.
Dazu brauch ich Dich hier,
also bleib dann bei mir!
Und geh nicht im Herbst,
auf gar keinen Fall!
Wenn die Blätter sich färben
im Wald überall
und ich mit dir hindurch spazier...
also, bleib dann bei mir!
Und geh nicht im Winter
bei Schnee und Eis,
wenn alles so kahl ist
und leise und weiß...
denn dann wächst in mir
diese heiße Gier
(nach dir – wem denn sonst?)
also bleib dann bei mir!
Aber natürlich: wenn Du gehen musst, dann geh!
Heute will ich mit dir glücklich sein.
Was morgen möglich ist,
vermag ich nicht zu sagen,
denn Hoffnung auf die Zukunft
wird gefährlich schnell
zu sehnsuchtsvollem Jagen
nach einem Bild, das sich womöglich nie erfüllt
und schließlich selbst die Lust der Gegenwart vergällt.
Ich kann und will dir deshalb nichts versprechen
für morgen, übermorgen und danach,
nur, dass ich Herz und Arme für dich öffne,
in diesem Augenblick,
an diesem
Tag.